Tot oder lebendig?
Stiftung fördert Projekt zur KI- basierten Untersuchung der Keimfähigkeit von Maissamen an der Universität Osnabrück
Pflanzen sind wahre Wunderwerke der Natur: Aus Wasser, Kohlendioxid und Nährsalzen produzieren sie mit Hilfe von Solarenergie wertvolle Biomasse und Sauerstoff. Damit bilden sie auch die Grundlage der menschlichen Ernährung, entweder direkt oder als Futtermittel. Mehr als sieben Milliarden Menschen zu ernähren, zumal in Zeiten des Klimawandels, stellt für die Landwirtschaft weltweit eine Herausforderung dar. Deswegen ist ein guter Start mit qualitativ hochwertigem Saatgut von größter Bedeutung, die Qualitätskontrolle von Saatgut ist sogar gesetzlich geregelt.
Die etablierte Methode, die Keimfähigkeit von Samen zu testen, ist die Aussaat. Eine repräsentative Probe wird unter genau festgelegten Bedingungen zum Keimen gebracht und am Ende gezählt, wie viele gesunde Pflänzchen entstanden sind. Diese Methode dauert seine Zeit (bis zu 14 Tage und länger), nimmt viel Platz in Klimakammern in Beschlag und die Auszählung der „normalen“ Jungpflanzen ist subjektiv. Der Energieeinsatz und auch der Arbeitsaufwand sind dagegen beträchtlich.
Forschern der Universität Osnabrück ist es gelungen, eine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Methode zu entwickeln, die Keimfähigkeit von Samen innerhalb weniger Stunden sicher zu beurteilen. Die auf einem biochemischen Farbumschlag basierende Methode wurde zum Patent angemeldet.
Auch die A & B Coppenrath Stiftung erkennt das Erfolgspotential der Idee und unterstützt das Startup seit Anfang des Jahres im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der Universität Osnabrück mit rund 15.000 Euro.
Weitere Informationen:
Die Gründer des Startups Seedalive, Prof. Dr. Klaus Mummenhoff (rechts) und Jens Varnskühler (links).
Fotos (c): Seedalive GmbH