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Die Landwirtschaft tut sich noch schwer bei Innovationen. In Osnabrück arbeiten Start-ups und Mittelständler zusammen und wollen sich gegen Großkonzerne behaupten.

Der Samen der Zukunft trägt Metallic-Blau, zumindest wenn es nach dem Willen der Gründer von Seedforward geht. Das Start-up aus Osnabrück hat eine Saatgutbeschichtung entwickelt, die das Korn widerstandsfähiger gegen Schädlinge machen soll, aber ohne Chemie – eine Art Bio-Glyphosat für den ökobewussten Bauern.

Und die Hinguckerfarbe hat auch einen praktischen Effekt: Bei der Aussaatkontrolle im Boden sieht man die Samen gut. „Wir beschäftigen uns wieder mit dem Thema Hardware, während viele Start-ups Software umsetzen. Aber neue Anbauverfahren im Acker lassen sich nicht nur mit Software lösen“, sagt der 30-jährige Mitentwickler Jacob Bussmann.

Für Existenzgründer gebe es noch viel Potenzial in der Landwirtschaft. Aber vielen fehle der Zugang, sagt Bussmann, der nach seinem Agrarwissenschaftsstudium eigentlich den familiären Bauernhof übernehmen sollte.

Mittlerweile ist Seedforward zu einem Aushängeschild dafür geworden, was das niedersächsische Osnabrück an erfolgreichen Agtech-Start-ups hervorbringt. Bei Agtech geht es darum, Landwirtschaft, Gartenbau und Aquakultur mithilfe von Technologien nachhaltiger und ertragreicher zu machen.

Seit der Gründung Anfang 2017 finanziert sich Monitorfish mithilfe diverser Förderer. Einer davon ist die Osnabrücker Aloys und Brigitte Coppenrath Stiftung, die bereits mehrere Start-ups mit jeweils 200.000 Euro und mehr unterstützt hat. Die Stiftung operiert mit zehn Millionen Euro Kapital aus dem Nachlass der traditionsreichen Tiefkühltortenfirma Coppenrath & Wiese.

Jungunternehmern soll Mut gemacht werden und der Start-up-Standort weiter ausgebaut werden, sagt Felix Osterheider, der Vorsitzende der Stiftung. „Es ist eine bodenständige Region. Vor lauter Faszination für die eigene Idee sollten die Start-ups die Realität nicht aus den Augen verlieren, um Fuß fassen und beständig wachsen zu können.“

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Foto: Unsplash